für S.
Möchte Dein Herz essen, Deine ewige Liebe.
Möchte beenden. Dein oder mein Leben.
Ist das selbe.
Möchte meine Hände um Deinen Hals schließen, bis ich den Kehlkopf eingedrückt fühle.
Möchte eine kühle Messerklinge in das Fleisch meiner Handgelenke versenken.
Einige Blutstropfen hinzugefügt zu dem roten Meer, durch das ich wate und das sich Leben nennt.
Möchte beenden. Dein oder mein Leben.
Möchte nicht mehr sinnlos schweigen, fragen, schreiben.
Möchte springen oder schwimmen. Weiter.
Möchte schlingern, wie ich es tue, nicht mehr.
Nie mehr schwanken, Schranken setzen und weichen.
Möchte beenden. Dein oder mein Leben.
Ist das selbe.
Möchte Dein Herz essen. Deine ewige Liebe.
Möchte eher sterben, als Du mich verläßt, sagst, Du liebst mich nicht mehr.
Möchte Dir lieber mein Herz zu essen geben, als sagen zu müssen, Du hättest mich nicht geliebt.
Bis zum Ende.
Möchte lieber töten, als Dein Herz verlieren.
Dich oder mich.
Möchte versinken, ertrinken in einem Meer aus Liebe, das mir keiner mehr nehmen kann.
In mir leidenschaftliche Einsamkeit, Schweigen.
Möchte nichts mehr verlieren.
Nie mehr.
Möchte Dein Herz essen, Deine ewige Liebe.
Muß beenden. Dein oder mein Leben.
Ist das selbe.
4 Comments for “Nie mehr”
Jolie
says:Puh, schwere Kost…
Sprachspielerin
says:Ja, Verzeihung, ein wenig viel Welt- und Liebesschmerz, zugegeben, da war ich auch erst 17, als ich das geschrieben habe… 😉
Jolie
says:So war das nicht gemeint.
Ich find´s …zum Gänsehaut bekommen; schön kann ich dazu nicht sagen, dafür ist das Thema zu ernst bzw. wenn man sich die faktische Umsetzung vorstellt zu absolut. Außerdem berührt es mich, weil ich einen mir sehr wichtigen Menschen mitten in den Uni-Abschlussprüfungen (vor ein paar Jahren) an Liebes-/Weltschmerz verloren habe…
Echt, Du hast den Text mit 17 geschrieben? Mir gefällt die Rhythmik. Sorry, bin keine Germanistin und kann mich daher nicht besser ausdrücken.
Sprachspielerin
says:Ja, 17… Aber was ich dazu noch sagen wollte: man muss ja kein Germanist sein, um Texte schön zu finden, um sie zu mögen, sich einfühlen zu können und um sie zu verstehen. Germanisten sind sehr spezielle Leser und Texte werden ja nicht nur für sie geschrieben.