Es braucht nur drei hervorragende Schriftsteller, um mich glücklich zu machen.
Es reicht völlig, wenn Alban Nikolai Herbst offenbar so freundlich ist, Helmut Krausser zu berichten, dass ich hier über dessen Vorlesungen geschrieben habe und wenn dann Krausser so nett ist, mich nach seiner dritten und letzten Poetikvorlesung zu sich zu bitten und sich bei mir für diese Berichterstattung zu bedanken, weshalb er mir auch noch eines seiner Bücher schenken möchte, woraufhin er aber sein eigenes Buch selbst am Büchertisch käuflich erwerben muss und wenn mir dieser Gedichtband dann von keinem Geringeren überreicht wird als von Fridolin Schley, brav hinter dem Büchertisch wachend, dem diesjährigen Tukan-Preisträger der Stadt München (für Wildes schönes Tier), der mir bestätigt, dass auch er dieses Buch ausgewählt hätte (und ganz nebenbei: meinen herzlichsten Glückwunsch!).
Das genügt dann schon.
Jetzt halte ich also eine gewidmete Ausgabe von Plasma in meinen vor Aufregung zittrigen Händen, der Einband sieht so wunderbar trashig aus wie das Etikett eines schlechten spanischen Rotweins und ich werde ganz sicher dem zuwiderhandeln, worüber ich erst gestern schrieb: ich werde mich sofort ins Bett verziehen und einfach genüsslich lesen, Seite um Seite, Sonett um Sonett. Oder nein, vorher amüsiere ich mich noch ein bisschen darüber, dass andere im Saal statt meines Namens (Kaya Presser) ganz anderes gehört haben, z.B. "Wenn keine Presse im Raum ist, dann soll sie sich melden!" oder, noch schöner: "Wenn kein Erpresser im Raum ist, dann soll er sich melden!"
Wenn ich darüber ausreichend gekichert habe, werde ich dann auch über Kraussers dritte Poetikvorlesung im Münchner Literaturhaus berichten. Adios.
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