Gestern also habe ich wie angekündigt tatsächlich zum ersten Mal öffentlich vorgelesen. Bei der ‚Spontanlesung‘ im Münchner Literaturbüro konnte ich als dritte (von insgesamt vier Lesenden) meinen Text Bettgeschichten vortragen (eine verbesserte Version von Matratzenkitsch). Mein Text erntete wahrscheinlich am meisten Kritik, das ist aber auch ganz gut so, dadurch habe ich noch einige Denkanstöße bekommen, da ich den Text ohnehin noch einmal ganz umarbeiten möchte (danke an ANH für die Anregungen und an mehrschichtig für Verbesserungsvorschläge).
Der Text wurde sprachlich gelobt, einigen war er zu kitschig bzw. zu einseitig positiv, andere wollten die Auflösung, dass die Matratze erzählt, erst später im Text bzw. dies nicht so explizit hören, noch anderen war er schlicht zu lang. Gefreut hat mich das Lob meiner Sprache, am ‚etwas negativen‘ werde ich arbeiten, über anderes nachdenken, der Kitsch-Vorwurf trifft mich kaum: nicht umsonst hieß der Text anfangs Matratzenkitsch, er ist so angelegt und gewollt, das muss nicht jedem gefallen.
Dennoch wurde ich mit einer Stimme Vorsprung zur Tagessiegerin gewählt. Das bedeutet einerseits eine Flasche Wein (die noch gestern fast geleert wurde) und andererseits, dass ich im Februar zur Lesung um den 15. Haidhauser Werkstattpreis werde antreten dürfen, die im Gasteig stattfinden wird.
Hoch die Tassen!
Mein besonderer Dank geht natürlich an meine Eltern, an Katl und an Marc, die mir gestern ganz lieb zur Seite standen (und dann mit mir feierten), außerdem an alle, die zwar nicht kommen konnten, aber trotzdem ihre Daumen für mich gedrückt hielten.
8 Comments for “Pokal geholt”
Die Sprachspielerin » Lesung | Literarischer Blog
says:[…] Das Ergebnis war folgendes. […]
konner
says:Herzlichen Glückwunsch zum Tagessieg! Leider konnte ich ja nicht zugegen sein um Ihnen persönlich gratulieren zu können, so hole ich dies nun nach. 🙂
Ich habe den Text gelesen und ich möchte nur schnell was loswerden: Kritik ist zwar oft sehr dienlich, aber ich hoffe dennoch nicht, dass es dieser gelingt Ihren Stil zu verfälschen oder zu ändern. Denn der gefällt mir!
Lange rede, kurzer Sinn.
Liebe Grüße aus dem Frankenland!
Sprachspielerin
says:Lieber Konner,
danke fürs Gratulieren! Und: die Kritiker waren sehr fair, die Kritik empfand ich als konstruktiv, das war völlig okay, Anregungen werde ich aufnehmen, meinen Stil deshalb aber nicht ändern, keine Angst!
Grüße zurück ins Frankenland (woher mein Vater stammt)!
(und was sich reimt, ist gut ;-))
Katl
says:UUUIII, da steh ich ja auch mit drin 🙂
das war mir natürlich eine Riesen-Ehre, bei Deiner Premieren-Lesung anwesend zu sein! und dann auch noch Deinen wohl verdienten Sieg zu erleben, juhuuu…
Herzlichen Glückwunsch und: weiter so! und den Gasteig kriegen wir schon auch noch durch 😉
Bussiliii vom Katiliii!
Sprachspielerin
says:Na klar kommst Du da vor, vielleicht war’s ja Deine Stimme, die mich hat gewinnen lassen!
Baci und T.V.B.
Papa(i)
says:Na, das war ja ganz schön spannend! Mit einer Stimme Vorsprung zum Sieger gekürt. Aber das war ja bei Adenauer ehemals auch nicht anders.
Dein Text und dein Vortrag haben mir jedenfalls sehr gut gefallen, w.z.e.w. Herzlichen Glückwunsch und mach´weiter so in dieser Richtung.
Für den Gasteig wünsch ich dir trotzdem mehr aktive Stimmgeber.
Bisous
Chrizzo
says:Herzlichen Glückwunsch nachträglich!
Und weiter viel Erfolg.
ANH
says:Liebe Sprachspielerin,
ich habe es noch nicht geschafft, Ihnen zum Pokal zu gratulieren; die Arbeit an der >>>> Zweiten Heidelberger Vorlesung hielt mich noch ab. Aber jetzt hol ich’s nach. Und: Schön, >>>> wie Krausser reagiert hat.
Herzlich,
ANH