
Folgegedanken
momente lang vergessen das leid und das, woran man denkt, weil man nicht daran denken will momente lang beobachten durchsichtige stäubchen, augenflimmern, regen, wolken und all das krabbeln mit den gedanken folgen
momente lang vergessen das leid und das, woran man denkt, weil man nicht daran denken will momente lang beobachten durchsichtige stäubchen, augenflimmern, regen, wolken und all das krabbeln mit den gedanken folgen
Zusehen, wie die Sonnencreme weniger wird, der Sand im Badezimmer mehr und die Augen heller im gebräunten Gesicht. Zusehen, wie die Tage ineinander verschwimmen, die Trauben geerntet werden, in den Bergen bereits der erste Schnee fällt. Zusehen, wie das Licht leichter wird, der Wind gewichtiger weht und dem Sommer die Puste ausgeht.
Ich möchte Die Zeit Anhalten Festhalten Am Sommer An Wölkchen im Blau An Hell und Warm An Licht und Kraft An Schwalben und Zugvögeln Festhalten An dem, was Nicht bleibt Denn wegen Einer Schwalbe Bleibt noch kein Sommer
wenn ich gedichte schreibe, dann darf ich mich be~rauschen an wellen und worten, an klang und sinn gedichte sind eine erlaubnis, ein freibrief, das boot, in dessen armen ich auf den worten schaukle und so treibe ich hinaus auf beutezug, blind
das ticken einer uhr das summen einer fliege die gewissheit, dass die hitze kommt in der stille atmen solange es möglich bleibt
all die ungesehen fallenden unbemerkt verglühenden sternschnuppen gibt es sie wirklich? und erfüllen sie wünsche auch ohne blickkontakt?
Poetin das heißt nichts aber
ein Lächeln, ein Schmunzeln, ein Abdruck im Herz, eine Träne, wie Glitzer dazu, ein Vers, der berührt, dich fühlen lässt, wer du bist ein Funken Mut, du selbst zu werden, mit gutem Beispiel vorangegangen zu sein; gegen die Wahrscheinlichkeiten
ich verträume die tage im wahrsten sinne, ich wandle tage in träume bis die tage alle fort sind, bis nur noch die träume übrig sind und die sehnsucht nach ihrer erfüllung, doch die tage reichen dann nicht mehr
so ein Moment, in dem ich mich einfach habe fallen lassen unter dem zwetschgenbaum alle viere von mir gestreckt die kleinen knospen und das riesige blau über mir wie kann glück so einfach sein und fallenlassen so schwer