Frag:mente

manchmal fühl ich mich
frag:mentiert in
tausend Bruch:stücke
un:voll:stän:dig
in Frag:e gestellt; stotternd
doch dann erkenn ich
in jedem Splitter
ein Fragment im Mosaik
meines Lebens, ganz
genau passend
manchmal fühl ich mich
frag:mentiert in
tausend Bruch:stücke
un:voll:stän:dig
in Frag:e gestellt; stotternd
doch dann erkenn ich
in jedem Splitter
ein Fragment im Mosaik
meines Lebens, ganz
genau passend
den schuppenpanzer vom herzen abfallen lassen, mit nackter seele über die wiese rennen, in den see springen, unter-wasser-leuchten
Einmal nur allein bei Nacht durch dieses gottverdammte Städtchen gehen ohne Sorge. Einmal nur allein die Unterführung nutzen, am Bahnsteig stehen, im Nachtzug reisen ohne Sorge. Einmal nur allein trampen, vagabundieren, in die Wildnis wandern, im Wald biwakieren ohne Sorge. Die Freiheit ist männlich. Immer noch.
vor dem fenster die unscheinbare amsel, deren umarmung ich ersehne, ihre flügel- spitzen sanft um meinen rücken geschlossen, meine flugmuskeln kitzelnd
halt deine seele in den händen, glatt und kühl wie ein fisch, glitzernd und glänzend das wasser fließt so oder so, ungelenkt unaufhaltsam nicht am rand stehen, zuschauen, zögern, festhalten, sondern hineinspringen, deine seele schwimmen lassen, die schleusen öffnen, dich treiben lassen in leichtigkeit
vor der Wand am Ende einer Sackgasse bleib stehen, verharre betrachte, staune und liebe sie, auch sie gehört zum Weg dann kehre um
berühre mich wie ich das moos berühre das herz in den fingerspitzen küsse mich wie ich vom wildbach trinke lang und klar umarme mich wie ich die fichte umhalse voll ehrfürchtigem staunen entblättere mich wie der wind die buche sanft im herbst schmiege dich an mich wie der fuchs sich in seinen blätterbau schmiegt und …
wie alles unweigerlich ins chaos strebt und wir hektisch damit beschäftigt sind es zu verhindern – vergeblich nur ein blick ins licht ein inne : halten lichtet das chaos zu lichter harmonie
Brücken sind überall, unsichtbar, bis wir sie erträumen setz mutig einen Fuß ins Nichts und sie beginnen zu tragen
die windsbraut in mir die wiedergefundene wählt die freiheit wo immer es geht wo immer es keine liebe ist doch ist es liebe segelt meine windsbraut mit der liebe