aufächzen
- schmerzhaftes gespür für sprache
- lästige liebe zur grammatik
- verwundet werden von verstößen
- trauern um den tod des genitivs
- leiden mit verpatztem passiv
- weinen um jedes verhunzte wort
deutschlehrerelend
deutschlehrerelend
„Morgen“, flüstert der Wind, „könntest du frei sein!“ Und lacht leise und kühl. „Was willst du tun?“ Und ich erstarre, statt zu tun, was ich will. „Morgen“, flüstert der Wind, könntest du fort sein!“ Und lacht leise und kühl. „Was kannst du tun?“ Und ich erstarre, statt zu tun, was ich kann. „Morgen“, flüstert der …
Aussage des Protagonisten in Peter Stamms „Agnes“ zum Thema, weshalb er nicht mehr schreibe. Genau. So. Oder so ähnlich. Ach ja, es gibt auch andere Gründe, nicht zu schreiben. Arbeit zum Beispiel. Aus gegebenem Anlass (mein momentaner Zustand) ein Rückverweis hierhin.
Sie fragt sich, wieso sie sich nicht einfach mal traut. Wieso sie es nicht wenigstens einmal versucht. Es geht gar nicht darum zu springen, von hoch droben, ohne Seil, Netz und doppelten Boden. Es geht nur darum, ein Leben zu führen, wie sie es sich vorstellt. Und sie fragt sich, warum sie dazu immer zu …
Eigentlich sind es ja die größten Idioten, die Silvesterböller schon Tage vor dem Jahreswechsel zünden und knallen lassen. Das sind die, die irgendwas nicht verstanden haben, die nicht warten können, die kein Benehmen haben und ihren Mitmenschen ohne weiteres auf den Geist gehen. Es sind die, die sich nicht um die Schönheit mancher Traditionen und …
Manchmal, wenn die Nacht tief und dunkel ist und der Wind aus Süden weht, von dorther, wo Du bist, Iolanda, dann trägt jener Südwind das Rattern eines Zugs in seinen engen Gleisen zu mir und sein Warnsignal von fern. Dann denke ich an Dich und daran, wie einfach es wäre, jenen Zug zu besteigen, der …
Stünd‘ Strafe aufs Unglücklichsein, ich fürchtete jeden Polizisten und traute mich nicht mehr hinaus, säß‘ daheim und dächte daran was mir drohte; das würde mich ganz unglücklich machen.
Wenn alles so leicht wär‘ wie einschlafen, manchmal wenn die Laken kühl sind und Dein Atem ruhig geht neben mir Wenn alles so schwer wär‘ wie einschlafen, manchmal wenn die Gedanken schmerzen, im Kopf kreisen und Du fehlst Wie ein Stein sein schwer wiegen und leicht liegen
Ein Augenblick kommt, bleibt kurz, geht und es geschieht: nichts. Ein nächster Augenblick kommt, ich atme aus, schließe die Augen und es geschieht: kaum etwas. Das Grau vor meinen Augen wird nur um ein weniges dunkler und die Umrisse, die ich mit geöffneten Augen an den Rändern meines Blickfeldes noch erkennen kann, verschwinden. Ich atme …
Nimm sie zurück, Du kannst sie wiederhaben, Dir gehört sie, ich will sie nicht mehr, sie kann Dich nicht vergessen. Wenn sie zu mir aufschaut, dann sehe ich ihren Blick suchen, nach Ähnlichkeiten mit Dir. Wenn sie mit mir spricht, dann spüre ich, dass ihr Ohr nach Deiner Stimme und Deinen Worten verlangt. Wenn ich …